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Wanderung vom 03 Februar und 01 März 2016 Dresdner Heide - Beschreibung

01|03|2016

Zwei verschiedene Daten und doch fast eine identische Tour aber die Farben unterscheiden sich. Die eine im Februar und die andere Anfang März. Die Strecke beläuft sich auf circa 12 Kilometer. Die Temperatur unterschied sich trotz mit einem Zeitunterschied von einen Monat nicht, um die -1 Grad Celsius. Die erste Tour von diesen beiden lief ich mit Peter und die zweite mit Matze. An einen anderen Tag begegneten wir ein Rudel Wildschweine die einjährigen flüchteten aber die Bache startete einen Scheinangriff auf Matze und mich. Wir blieben stehen und sie brach ihren Angriff nach circa 5 Metern Lauf abrupt ab und machte den Einjährigen hinter her.

Dresdner Heide

"Die Dresdner Heide ist ein großes Waldgebiet in Dresden. Sie ist das bedeutendste Naherholungsgebiet der Stadt und wird forstwirtschaftlich genutzt. Etwa 6133 Hektar der Dresdner Heide sind als Landschaftsschutzgebiet Dresdner Heide (d16) ausgewiesen; damit ist sie einer der flächenmäßig größten Stadtwälder Deutschlands. Während im Osten überwiegend landwirtschaftliche Flächen angrenzen, ist die Heide in allen anderen Himmelsrichtungen von Stadtteilen und Ortschaften Dresdens umgeben und reicht im Südwesten bis an den Dresdner Vorstadtgürtel heran."

Das Waldgebiet markiert in seiner Geologie und auch in der Pflanzen- und Tierwelt einen Übergangsraum zwischen dem Norddeutschen Tiefland und den Mittelgebirgen. Es wird bis auf kleine Flächen dem Westlausitzer Hügel- und Bergland zugeordnet und stellt damit einen der westlichsten Ausläufer der Sudeten dar. Während der felsige Untergrund des Waldes im Laufe der schollentektonischen Bildung des Elbtalkessels, den die Dresdner Heide nördlich flankiert, angehoben wurde, ist der Mischwald großflächig durch dünenartige Sandablagerungen der Saale- und Elster-Kaltzeit geprägt. Aus der Nähe der Dresdner Heide zur Innenstadt Dresdens begründet sich ihre Geschichte als kurfürstliches Jagdrevier und ihre intensive kulturelle Prägung und Kultivierung

Dresdner Heide und Junge Heide

Die Dresdner Heide besteht aus zwei voneinander isolierten Teilen. Der wesentlich größere Teil bildet die gleichnamige Gemarkung und wird im Folgenden als Hauptteil bezeichnet. Der weiter westlich gelegene, kleinere Teil heißt Junge Heide. Beide bilden zwar eine historische und forstwirtschaftliche Einheit sowie ein gemeinsames Landschaftsschutzgebiet, sind aber auf Grund früherer Rodungen durch den Heller räumlich zerschnitten und wegen ihrer Abgeschiedenheit voneinander auch administrativ getrennt. Aus Unwissenheit wird häufig von der Dresdner Heide im Unterschied zur Jungen Heide gesprochen. Dies ist jedoch nicht korrekt, da die beiden Begriffe teilidentisch sind.

Lage

Im Nordosten der sächsischen Landeshauptstadt gelegen, dehnt sich der Hauptteil der Dresdner Heide zwischen der Innenstadt und der Stadtgrenze aus. Er liegt hauptsächlich außerhalb der geschlossenen Ortschaft und ist weitgehend dem Ortsamtsbereich Loschwitz zugeordnet. Im Gegensatz zu den anderen Teilen dieses Ortsamtsbereichs gilt das 4836 Hektar große Gebiet zwar nicht als statistischer Stadtteil, bildet aber eine eigenständige, etwa ebenso große Gemarkung. Kleinere Randgebiete des zusammenhängenden Waldes gehören bereits zu den Ortsämtern Neustadt und Klotzsche beziehungsweise zur Stadt Radeberg.

Im Süden reicht der Hauptteil zwischen Loschwitz und dem Waldschlösschenviertel bis an den Elbhang heran und grenzt direkt an den Weißen Hirsch, Bühlau und Weißig sowie an die Radeberger Vorstadt. Die südlichsten Ausläufer tangieren sogar die dicht besiedelte Äußere Neustadt. Im Westen trifft das Waldgebiet auf die Albertstadt und Klotzsche. Im Norden wird es durch die Weixdorfer Ortsteile Lausa und Friedersdorf sowie durch Langebrück und Liegau-Augustusbad begrenzt. Anlieger im Osten sind Radeberg und dessen Ortsteile Großerkmannsdorf und Ullersdorf. Die Junge Heide, der kleinere Teil, liegt westlich des Hauptteils im Nordwesten Dresdens.

Begrenzt wird sie im Norden durch die Stadtteile Wilschdorf und Hellerau, im Osten durch den Heller und im Süden durch Trachenberge und Trachau. Im Westen trifft sie auf die Radebeuler Stadtteile Oberlößnitz und Alt-Radebeul, im Nordwesten auf Boxdorf. Jener Teil der Jungen Heide, der in den Gemarkungen Hellerberge und Wilschdorf liegt, gehört zum Ortsamtsbereich Klotzsche. Der Westteil der Jungen Heide wurde dagegen der Gemarkung Trachau zugeordnet. Gemeinsam mit einem kleinen Randstück im Süden, das zu Trachenberge gehört, zählt er demnach bereits zum Bereich des Ortsamts Pieschen.

Weitere kleine Randstücke im Westen der Jungen Heide werden schon von Moritzburg oder Radebeul aus verwaltet. Die Dresdner Heide von der Martin-Luther-Kirche aus gesehen: Im Vordergrund die Äußere Neustadt; rechts die Dresdner Elbhänge am Übergang zum Elbtal Umliegende Landschaften sind die Lößnitz im Westen, der Friedewald und das Moritzburger Teichgebiet beziehungsweise die Moritzburger Kleinkuppenlandschaft sowie das Wilschdorf-Rähnitzer Sandhügelland im Nordwesten, die Königsbrück-Ruhlander Heiden im Norden, das Seifersdorfer Tal im Nordosten und im Südosten das Schönfelder Hochland. Am Südrand geht die Dresdner Heide in einer Park- und Gartenlandschaft in das Dresdner Elbtal über.

Landschaft

Bei der Dresdner Heide handelt es sich nicht um eine Heide-Landschaft im klassischen Sinn, denn in Sachsen und Brandenburg werden auch zusammenhängende Wälder als Heide bezeichnet. Ein beträchtlicher Abschnitt ihres Hauptteiles gehört zum Radeberger Land und zum Naturraum Westlausitz beziehungsweise zum Westlausitzer Hügel- und Bergland. Die niedrigeren Gebiete im Südwesten des Hauptteils, also die sogenannte Mittel- oder Heidesandterrasse, sowie fast die gesamte Junge Heide befinden sich hingegen schon im Bereich der Dresdner Elbtalweitung. Die durchschnittliche Höhenlage des Hauptteils beträgt 200 bis 240 m ü. NN, wobei das Gelände insgesamt leicht nach Südwesten in Richtung Elbe abfällt.

Höchste Erhebung ist mit knapp 281 m ü. NN der Dachsenberg, der tiefste Punkt befindet sich nahe der Carola-Brücke der Stauffenbergallee im Prießnitzgrund mit 111 m ü. NN. Die Junge Heide liegt mit durchschnittlich 120 bis 160 m ü. NN deutlich niedriger. Das zusammenhängende Waldland im Nordosten Dresdens ist, von oben betrachtet, in etwa kreisförmig und wird von wenigen Wiesen unterbrochen. Seine Fläche beträgt ungefähr 52 Quadratkilometer, dazu kommen noch 7 Quadratkilometer der Jungen Heide. Dies entspricht insgesamt rund 17 Prozent der Stadtfläche und macht Dresden zu einer der waldreichsten Städte Deutschlands.

Die Oberfläche ist reich zergliedert. Die vielen Bäche fließen in flachen Mulden oder tiefen Kerbtälern. An deren Rändern sind Sandhänge und Felsklippen ausgebildet. Die Anhöhen dazwischen sind leicht hügelig. Es gibt aber auch recht flache Gebiete sowie bis zu zehn Meter hohe, kilometerlange fossile Dünen. Allerdings erstreckt sich die Junge Heide fast ausschließlich auf den Bereich der Mittelterrasse. In weiten Teilen recht eben, steigt sie im Nordosten und Norden stark an. Im Westen geht sie in die Landschaft der Lößnitz über.

Das Jagdwesen in der Dresdner Heide

Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts war das kurfürstliche Jagdgebiet Dresdner Heide sehr wildreich. Allein im Jahr 1562 wird von 1.236 erlegten Wildschweinen berichtet. Allerdings wurde der Wildschweinbestand für die kurfürstliche Sauhatz auch ganz gezielt in mehreren eingezäunten Saugärten (Dresdner, Langebrücker, Liegauer und Lausaer Saugarten) gefördert.

Der kurfürstliche Hof liebte vor allem die Parforcejagd, eine im 18. Jahrhundert aus Frankreich übernommene Hetzjagd mit zahlreichem Gefolge aus Piqueuren, Jagdjunkern, Jagdpagen, Reitknechten und Hundeburschen. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde sie von der Pirsch und der Treibjagd abgelöst.

Den letzten Bär der Heide fing man im Jahr 1612. Nach einem einst bestehenden mehrstöckigen Dachsbau ist der Dachsenberg benannt. In der Zeit des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) dezimierten die preußischen Besatzer insbesondere das Rotwild der Heide.

Wegen der großen Schäden in der Land- und Forstwirtschaft durch Äsung, Wildverbiss und das Wühlen der Wildschweine entschied man sich am Anfang des 19. Jahrhunderts für eine starke Reduzierung des Wildbestandes. Große Abschuss-Kampagnen fanden in den Jahren 1825 bis 1830, 1864 und 1920 statt, wobei man das Schwarzwild fast ganz ausrottete. Auch das nach 1870 eingebürgerte Damwild verschwand später infolge der starken Bejagung wieder fast vollständig.

Forstwirtschaft in der Dresdner Heide.

Erstmals im Jahr 1447 wird ein für den Wald der Dresdner Heide zuständiger Oberförster erwähnt, der mehrere Forstknechte beschäftigte und einem vom kurfürstlichen Hof bestellten Jagdbeamten unterstand. Ein Forstamt ist aus dem Jahr 1484 bekannt. Der Oberförster war gleichermaßen für die Jagd und die Forstwirtschaft verantwortlich. Er organisierte neben den kurfürstlichen Jagden insbesondere die Entnahme von Bau- und Brennholz und die Holzkohlegewinnung (Köhlerei).

Die intensive Nutzung des Waldes z.B. durch die Waldweide/Hutung und Gräserei mit Schweinen, Schafen und Rindern sowie das Laub- und Streurechen, zu der die Bewohner von zeitweise mehr als 70 Ortschaften der Umgebung berechtigt waren, aber auch der Verbiss durch das im kurfürstlichen Jagdgebiet zahlreiche Hochwild richteten zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert große Schäden an. Der Anteil der Laubholzarten nahm immer mehr ab. Die Waldnutzungsrechte (Servituten) wurden dann bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts nach und nach abgeschafft. Im Jahr 1836, als die landesherrlichen Wälder in den Besitz des sächsischen Staates übergingen, kamen die letzten dieser Rechte zur Ablösung.

Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763), in dem der Heidewald einen enormen Holzraubbau durch die preußischen Besatzer hatte erleiden müssen, begann die Aussaat und Pflanzung von Nadelhölzern, also eine planmäßige Holzwirtschaft in der Heide. Bis 1765 wurden drei Pflanzgärten angelegt. Johann Heinrich Cotta (1763-1844), der im Jahr 1811 die Tharandter Forstlehranstalt gründete und diese als erster Direktor leitete, bestimmte in den Jahren 1815/16 im Rahmen einer gründlichen Kartierung erstmals die Holzvorräte der Heide. Nach einer drastischen Reduzierung des Wildbestandes begann im Jahr 1832 der Waldumbau hin zu einem standortgerechten und ertragreichen Mischwald. Aus dem Jahr 1832 stammt auch das Kartenmaterial, auf dessen Grundlage die weiteren forstwirtschaftlichen Planungen und Revisionen vorgenommen wurden. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Dresdner Heide wegen neuerlicher Klagen der Bauern der umliegenden Ortschaften über hohe Wildschäden mit einem Wildzaun eingehegt (1945 abgebaut).

Große Schäden erlitt der Wald auch durch Schneelast und durch Windbruch wie z.B. bei einem Orkan am 7. Dezember 1868. Der Funkenflug durch die Dampflokomotiven der seit 1846 durch den Norden der Heide verkehrenden Bautzner Eisenbahn löste immer wieder Waldbrände aus. Ab 1945 wurden die Brände dann häufiger durch Fahrlässigkeit vor allem von Ausflüglern ausgelöst.

Auch Schädlinge verursachten bedeutende Holzverluste. Infolge des starken Nonnenbefalls in den Jahren 1806/07, 1837-1840 und 1923-1925 musste man mehrere hundert Hektar Wald abholzen. Auch der Pilzbefall wie z.B. die "Kiefernnadelschütte" vernichtete ganze Schonungen. Weitere beträchtliche Schäden richtete der Holzraubbau in Kriegszeiten, vor allem im Zweiten Weltkrieg, an.

Heute sind fast 60% aller Bäume der Dresdner Heide Kiefern. Die Fichte macht etwa ein Drittel aus. Etwa 5% der Bäume sind jeweils zur Hälfte Rotbuchen und Stieleichen. Andere Baumarten wie Erlen, Birken und Lärchen erreichen zusammen etwa 4% des Baumbestandes.

Die Forstwirtschaft bemüht sich, den Anteil der Laubholzarten zu vergrößern. Die Bodenverhältnisse der Heide und das Ertragsstreben der Forstwirte setzen dem jedoch Grenzen. Eichen und Buchen erreichen hier keine gute Holzqualität. Außerdem erfordert ein Waldumbau lange Zeiträume. Die Umtriebszeit (Zeit von der Aussaat bis zum Einschlag) liegt bei den Nutzbaumarten der Heide zwischen 100 und 140 Jahren. Etwa ein Drittel der Bäume wird vorfristig entnommen, zwei Drittel fallen dann beim Kahlschlag. Seit 1965 entzieht man den Kiefern vor dem Einschlag Harz. Hierzu werden die Borke und die darunter liegende Rinde streifenförmig ausgeschabt. Kiefernharz ist ein Rohstoff für die Kollophonium- und die Terpentinherstellung.

Nachdem die Dresdner Heide im Jahr 1967 zu einem Sonderforst und Naherholungsgebiet und schließlich im Jahr 1969 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt worden war, begann die Forstwirtschaft auch Rücksicht auf die Belange der Naherholung zu nehmen.

Saugarten HeidemÜhle Hofewiese

Der im Zentrum der Dresdner Heide gelegene Saugarten war einst eine Lichtung, zu der hin ab 1601 Schwarzwild-Treibjagden des Kurfürstlichen, später Königlichen Hofes stattfanden. Das hier im Jahr 1710 von dem bedeutenden Dresdner Barock-Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann errichtete Jagdhaus wurde um 1850 abgerissen. Ein großer Teil der Steine fand dann beim Bau der Elbmauer des am Neustädter Elbufer stehenden Schlosses Albrechtsberg Verwendung.

Ein Granitfindling am Saugarten trägt ein Bronzebildnis des Dresdner Landschaftsmalers und Kupferstechers Guido Hammer.

Die im Jahr 1881 im Stil eines Schweizerhauses gebaute Gaststätte Heidemühle steht etwa auf halber Strecke an der quer durch die Dresdner Heide verlaufenden Radeberger Straße. Diese seit dem 16. Jahrhundert bekannte, im Jahr 1840 zur Straße ausgebaute direkte Verbindung zwischen Dresden und Radeberg überquert hier mit der seit 1558 bekannten Hengstbrücke, einer Bogenbrücke, den Fluss Prießnitz. Am Ort der Heidemühle stand einst eine Sägemühle. Einen Ausschank gab es hier ab 1843. Zusammen mit der Gaststätte wurden im Jahr 1881 auch eine Mahl-, Schneide- und Ölmühle, ein Mühlgraben und ein Wehr zum Stau des Prießnitz-Flusses gebaut. Zur Ergänzung der besonders im Sommer ungenügenden Wasserkraft besaß die Mühle bald auch einen Dampfmaschinenantrieb. In der Zeit der DDR waren in den Gebäuden der Heidemühle ein Ferienheim und ein Kinderferienlager eingerichtet. In der Nähe befand sich an der Prießnitz ein Freibad.

Im Norden der Dresdner Heide, zwischen der Heidemühle und Langebrück, befindet sich die etwa 47 ha große und etwa 2 km lange, im Jahr 1547 erstmals als Langebrucker Wiese erwähnte Hofewiese. Dieser bedeutende Äsungs- und Brunftplatz des Reh- und Rotwildes der Heide lieferte einst auch das Futter für die Wildfütterung im kurfürstlichen Jagdgebiet. Die Hälfte des hier geernteten Heus wurde eine Zeit lang an das (im Gebiet der heutigen Dresdner Friedrichstadt gelegene) kurfürstliche Vorwerk Ostra geliefert. Die Arbeitskräfte kamen aus Klotzsche und Langebrück. Später befand sich der größte Teil der Hofewiese bis 1804 in Bewirtschaftung durch den Langebrücker Förster. Danach wurde das Gelände eingeebnet, entwässert und mit einem Zaun eingehegt. Seitdem nutzt man es als Wiese, Weide und teilweise auch als Ackerfläche.

Zeitweise befand sich die Hofewiese im Besitz des sächsischen Kabinettsministers Graf Camillo Marcolini (1739-1814). Im Jahr 1828 fiel sie an den sächsischen König, der einen Wiesenvogt für die Beaufsichtigung einstellte und für diesen im mittleren Bereich der Wiese ein Wohn- und mehrere Wirtschaftsgebäude errichten ließ.

Landgasthof Hofewiese in der Dresdner Heide um 1900Im Jahr 1877 erlangte der Wiesenvogtsitz das Schankrecht. Die Zufahrt zu dem bis 1960 privat bewirtschafteten Landgasthof Hofewiese ist von Langebrück oder von der Heidemühle über den Gänsefußweg (im Jahr 1973 zur Straße ausgebaut) möglich. Zwischen 1960 und 1985 betrieb die Handelsorganisation (HO) der DDR hier eine Gaststätte, danach war nur noch ein Kiosk geöffnet. Zwischen 1993 und 2000 führte ein Pächter die Gaststätte, dann ruhte der Gaststättenbetrieb.

Fluß Prießnitz

Das erstmals im Jahr 1441 als Breßynicz und im Jahr 1527 als Brißenitz (altsorbisch: breza = Birke) erwähnte, etwa 24 km lange Flüsschen Prießnitz entspringt im Rossendorfer Teich und fließt in einem 3 bis 5 m breiten Bachbett durch die Dresdner Heide, bevor es in die Elbe mündet. An der Prießnitz führt einer der Hauptwanderwege des Naherholungsgebietes Dresdner Heide entlang. Die Oberhänge des bis zu 40 m tiefen bewaldeten Prießnitztales, eines Kerbsohlentales, sind meist mit Kiefern, gelegentlich auch Buchen bewachsen, im Talgrund stehen meist Fichten.

Der von der Prießnitz an ihrer Mündung aufgespülte Schwemmfächer zwingt den Elbestrom hier in eine große Südschleife. Auf diesem Gelände erstreckt sich ein Teil der Dresdner Neustadt.

Im Sommer, bei geringer Wasserführung, zeigt sich das Bachbett mit ausgedehnten hellen Sandbänken. Bei starkem Durchfluss dagegen, der bis zu 6 m³/s erreichen kann, kommt es in dem lockeren sandigen Boden des Flussbetts häufig zu Unterspülungen und Abbrüchen, wodurch sich in den Flussschleifen steile Prallhänge bilden. Entlang des Flusses sind an vielen Stellen von Hochwassern zerstörte alte Uferbefestigungen zu sehen.

Am Waldbad Klotzsche ändert die Prießnitz ihre Fließrichtung von Nordwest scharf nach Südwest. Im Gebiet dieses Knicks kreuzen sich im Untergrund die tektonischen Linien der Westlausitzer Störung und der Lausitzer Verwerfung.

Oberhalb der Einmündung des Nesselgrundes wird die Prießnitz mit einem Betonwehr für den Wasserzulauf des seit 1902 bestehenden Waldbades Klotzsche gestaut. Noch weiter oberhalb passiert der Bach in einem engen Tal mit steilen Hängen eine Granodioritschwelle in Form eines kleinen Wasserfalls.

Das Schwarze Bildwasser, ein Nebenbach der Prießnitz, trägt seinen Namen wegen eines in früherer Zeit hier im Langebrücker Revier aufgestellten Heiligenbildes.

Die über die Prießnitz führende Küchenbrücke gehört zu den schönen alten Steinbrücken der Dresdner Heide.

Das Sandschluchtflüsschen versickert nach etwa 1 km Fließstrecke (mit etwa 70 m Gefälle) kurz vor der Einmündung in die Prießnitz bei Meschwitz' Ruhe. Dieses plötzliche Verschwinden eines Baches ist auf dem durchlässigen Heidesandboden nicht ungewöhnlich.

Die 1,50 m hohe Granitsäule "Meschwitz' Ruhe" erinnert an den Forstmeister Friedrich Wilhelm Meschwitz. Er leitete den zwischen 1876 und 1879 vorgenommenen Ausbau des Sandschluchtweges. Auch die Alleebäume an der Stauffenberg­ und der Marienallee in der Albertstadt sind seiner Initiative zu verdanken.

TodmÜhle und Tanzzipfelwiese

Der Fluss Prießnitz tritt zwischen Bühlau und Ullersdorf in die Dresdner Heide ein. Hier, am Waldrand, wird sie von der erstmals im Jahr 1568 erwähnten Todbrücke überquert. Nach dieser Brücke ist die Todmühle (Totenmühle, Ullersdorfer Mühle), eine ehemalige Sägemühle, benannt. Später entstand nahe der Mühle eine beliebte Gaststätte mit gleichem Namen. Im Umfeld dieser Gebäude wuchs im 20. Jahrhundert eine kleine Siedlung heran.

Namen wie "Todbrücke", "Todmühle" und "Todberg" (bei Ullersdorf gelegen) erinnern an den in der Radeberger Gegend gepflegten Volksbrauch des Todaustreibens (Winteraustreibens). Dieser wird schon im Jahr 1366 in einer diesen Brauch ablehnenden Schrift der Prager Synode erwähnt. Am dritten Sonntag vor Ostern verbrannte man nach einem Umzug eine als Symbol des Todes vorgerichtete Strohpuppe auf den Todwiesen. Im Jahr 1745 verboten die Kirche und die Stadtverwaltung von Radeberg diesen Brauch.

Die im Jahr 1605 als Gras­ und Heuwiese des Ullersdorfer Försters erwähnte Ullersdorfer Hofewiese reichte einst mit drei "Zipfeln" in den Heidewald hinein: mit der Tanzzipfelwiese, der Grünen Zipfelwiese und der Döhnertszipfelwiese. Letztere ist heute wieder bewaldet, während die beiden anderen Grünflächen noch immer landwirtschaftlich genutzt werden.

Der Name der Tanzzipfelwiese könnte von der früheren Bezeichnung Tannenzipfel oder vom Namen der im Jahr 1560 erwähnten Quelle Tanzborn abgeleitet sein. Der Legende nach versprach August der Starke bei einer Hofjagd in der Heide demjenigen die Wiese zum Eigentum, der sie ohne Unterbrechung umtanzen könne, was einem Jägerburschen gelungen sein soll.

Das Wegenetz der Dresdner Heide

Die erste Landkarte der Dresdner Heide (Maßstab 1:2730) stammt aus dem Jahr 1589. Matthias Oeder hatte sie im Rahmen einer im Auftrag von Kurfürst August (reg. 1553-1586; nicht mit August dem Starken verwechseln!) vorgenommenen Vermessung Kursachsens in Ölfarbe gemalt. Viele der damals für die Heide aufgeführten Wegenamen und Waldzeichen sind noch heute gültig.

Das erste Wegenetz der Dresdner Heide war um 1560 nach den Grundsätzen der Waldvermessung des Leipziger Professors Johannes Humelius angelegt worden. Von dem im Zentrum gelegenen Saugarten gehen seitdem strahlenförmig die mit "Alte Eins" bis "Alte Acht" benannten Wege aus. Die "Alte Eins" führt nach Ullersdorf, die "Alte Zwei" nach Bühlau, die "Alte Drei" zum Weißen Hirsch, die "Alte Vier" zum Dresdner Stadtzentrum, die "Alte Fünf" nach Trachau, die "Alte Sechs" nach Klotzsche, die "Alte Sieben" nach Langebrück und die "Alte Acht" nach Radeberg.

Johann Heinrich Cotta (1763-1844, Gründer und erster Direktor der 1811 eröffneten Tharandter Forstlehranstalt) führte in den Jahren 1815/16 Vermessungsarbeiten und Bestandsaufnahmen in der Dresdner Heide durch. Nach seinen Plänen legte man in den Jahren 1832/33 das "Cottasche Wegesystem" über das Waldgebiet. Das rechtwinklige, an der "Alten Vier" ausgerichtete Wegenetz umfasst die Flügel A bis H und die Schneisen 1 bis 20. Der Abstand zwischen den in Nordost-Südwest-Richtung verlaufenden Flügeln beträgt jeweils 200 Ruten (859 m), der Abstand zwischen den rechtwinklig dazu verlaufenden Schneisen jeweils 100 Ruten (430 m). Der Wald wurde so in rechteckige, etwa 430 x 850 m große numerierte Sektoren eingeteilt.

Neben den genannten bestehen auch noch zahlreiche unregelmäßige Wege. Einige stammen aus alter Zeit, andere wurden nach den Erfordernissen des Übungsgeländes der Königlich-Sächsischen Armee oder der Naherholung angelegt.

Ab 1967 wurden neue Wanderwege, Park­ und Rastplätze sowie eine neue Wegemarkierung für Ausflügler geschaffen und zahlreiche Bänke und Schutzhütten an den Wegen aufgestellt. Beliebte Wanderwege sind der Prießnitzgrundweg, der zwischen dem Stadtteil Weißer Hirsch und der Heidemühle verlaufende HG-Weg, der A-Flügel und der Ochsenkopfweg.

 

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